Pressemitteilung von PRO ASYL und Landesflüchtlingsräten vom 17. April 2020

Aufnahme aus Griechenland: PRO ASYL und Landesflüchtlingsräte fordern Bund und Länder zum sofortigen Handeln auf!

Am kommenden Samstag landen in Niedersachsen 55 unbegleitete Kinder im Alter von 8-17 Jahren, deren Aufnahme Deutschland nach langem Gezerre zugestimmt hat. PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte kritisieren diese Zahl als lächerlich gering.


Pressemitteilung der Medibüros & Medinetze vom 14. April 2020:

35 bundesweite Medibüros und Medinetze weisen auf die dramatische Versorgungssituation von hunderttausenden Migrant*innen ohne Krankenversicherungsschutz in der Corona-Krise hin.

Der AK Asyl – Flüchtlingsrat RLP e.V. unterstützt ebenfalls folgende Forderungen:

1. die sofortige, ausnahmslose und dauerhafte Eingliederung von allen unversicherten Menschen in das reguläre, gesetzliche Krankenversicherungssystem unabhängig vom Aufenthaltsstatus.
2. die vollständige Abschaffung der Übermittlungspflicht nach § 87 AufenthG.


Informationen zu Corona – mehrsprachig und in leichter Sprache:

Die Refugee Law Clinic Gießen und der Paritätische Hessen haben die „Linkliste: Informationen zu Corona – mehrsprachig und in leichter Sprache“ aktualisiert (Stand: 30.03.2020). Die Aktualisierungen seit der letzten Fassung sind gelb hinterlegt.

Die jeweils aktuelle Version der Linkliste kann man ab sofort auch selbstständig online einsehen über diesen Link:
https://jlubox.uni-giessen.de/dl/fi24PdkvzEsnRD2PFXGzEcmS/Mehrsprachige_Corona-Infos.pdf

Erklärung zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2020

„Es ist meine Überzeugung, dass die Ausländerfeindlichkeit heute ein Menetekel viel tiefergehender sozialer Konfliktkonstellationen ist. Die Reduktion der Debatte auf die Asylrechtsfrage und technische und organisatorische Fragen der Asylrechtspraxis, so wichtig und notwendig diese Fragen sind, stellt eine Verkürzung und Verfälschung der wirklichen Problemlage dar. Ich beobachte ein Abnehmen der Fähigkeit, soziale Konflikte friedlich auszutragen. Wir müssen grundsätzlich lernen, neu über friedliche Lösungen in sozialen Konflikten, im Streit um das Teilen, im Verteilungskampf nachzudenken. Die erkennbare Mühe um soziale Gerechtigkeit wird eine elementare Voraussetzung dafür sein, dass wir Konflikte friedlich austragen können.“ (Wolfgang Thierse)