Mahnwache gegen strikte Asylpolitik

Menschenrechte 200 Demonstranten gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Rheinland-Pfalz.

Am Mainzer lntegrationsministerium gab es kein Durchkommen mehr: Gut 200 Demonstranten hatten sich versammelt, um am internationalen Tag der Menschenrechte gegen Abschiebungen nach Afghanistan zu protestieren. Die Vertreter der Flüchtlings- und Migrantenorganisationen wandten sich gegen eine zunehmend restriktivere Asylpolitik. Dabei erklärten mehrere afghanische Redner, dass ihr Heimatland nicht als sicheres Herkunftsland zu bezeichnen sei .
Dort explodieren Bomben, werden Menschen getötet, meinte ein Afghane. Ein anderer erklärte: Wer zurückgeschickt wird, wird in den Tod geschickt. Auf den warten die Todeskommandos.
Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne) sprach sich ebenfalls gegen Abschiebungen nach Afghanistan aus. Entgegen dem Kurs, den das Bundesinnenministerium empfiehlt, will sie niemanden an den Hindukusch zurückschicken. Menschenrechtsinitiativen warnen vor Abschiebungen.
In dem asiatischen Land herrsche Krieg und Terror. Grünen Politikerin Spiegel mahnte zudem, den Schutzstatus syrischer Flüchtlinge nicht zu senken. Sonst wird der Familiennachzug für sie quasi unmöglich“, sagte sie.

200 Demonstranten warnten vor dem Mainzer Integrationsministerium vor
allem vor Abschiebungen nach Afghanistan. Ihnen hörte auch Integrationsministerin
Anne Spiegel (Bildmitte) zu.

Foto: Dietmar Brück

Artikel vom 10.12.2016 aus dem Öffentlichen Anzeiger.