SWR-Beitrag: Happy End für Familie Berisha

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Mit nur elf Jahren hat Rinor seine Mutter und seinen behinderten Bruder Eronis auf der Flucht nach Deutschland geführt und musste eine unberechtigte Abschiebung miterleben. Eine unglaubliche Geschichte, die jetzt ein gutes Ende gefunden hat.

Weil der behinderte Sohn Eronis im Kosovo diskriminiert wurde, sind die Berishas 2015 zu uns geflohen. Sein Bruder Rinor managt seitdem die Familie durch schwierige Zeiten. In seiner Heimat wäre er eingesperrt worden, sagt der elfjährige Rinor: „Das wäre für ihn sozusagen hinter Gitter sein. Im Kosovo gibt es auch keine Schule für ihn.“

Rinor gilt seit der Ankunft in Deutschland als das Familienoberhaupt

Er hat seine Mutter und Bruder auf der Flucht nach Deutschland geführt und musste eine unberechtigte Abschiebung miterleben. Obwohl auch Rinor erst seit gut einem Jahr Deutsch lernt, ist er der Dolmetscher für die ganze Familie – egal ob bei Behördengängen oder beim Interview.

 Im Mai 2016 hatten die Behörden die Abschiebung der Familie in den Kosovo angeordnet. Nach Aktenlage. Denn angeblich hatten die Berishas einen Umzug nicht gemeldet und deshalb die Vorladung zur Anhörung verpasst.

„Ihr habt eine Stunde Zeit und Schluss.“

Rinor erinnert sich noch gut an die Nacht vom 18. Mai: „Da waren so viele Polizisten und ich habe zu meiner Mutter gesagt, ich habe Angst“, sagt der Elfjährige, „dann haben die gesagt, halt die Klappe und ihr habt eine Stunde Zeit und Schluss. Und die Zeit läuft.“ Das Team vom Ausländerpfarramt Bad Kreuznach unter Leitung von Siegfried Pick betreut die Berishas von Anfang an. Auch er wird von der Abschiebung völlig überrascht – zumal er wusste, dass der Umzug rechtzeitig gemeldet wurde. Picks Team kann dem Bundesamt den Fehler nachweisen und nach drei Wochen, im Juni 2016, können die Berishas wieder zurückkehren.

Doch es drohte eine erneute Abschiebung, denn der Kosovo gilt als sicheres Herkunftsland. Ihre einzige Chance: Wegen der desolaten Situation für Behinderte in Eronis Heimat hofft die Familie auf eine positive Entscheidung der Härtefallkommission. Siegfried Pick versteht die Situation der Menschen: „Das ist sehr belastend. Die Menschen wissen jeden Tag kann eine Abschiebung passieren. Das macht die Menschen über einen langen Zeitraum auch mürbe, das macht sie krank.“

Leben aus gepackten Koffern

Über ein halbes Jahr leben die Berishas auf gepackten Koffern und warten auf eine Entscheidung. Am 24.01.2017 ist es soweit. Siegfried Pick kann Ihnen mitteilen: sie dürfen dauerhaft bleiben. Endlich ein normales Leben. Eronis geht ganztags in eine Förderschule, macht gute Fortschritte. Seine Mutter hat dadurch Zeit, Deutsch zu lernen und möchte schnell arbeiten finden. Und Rinor? Er müsste dann die Verantwortung für seine Familie nicht mehr alleine tragen. „Natürlich ist das schon ein bisschen schwer für mich, weil ich muss ja immer übersetzen, weil ich würde ja gerne mein Leben machen, noch wieder ein Kind sein.“

Ein Kind, das fleißig für seinen Traumberuf lernt. Rinor möchte Koch werden. Falls das nicht klappen sollte, würde er auch gerne zur Polizei gehen. Obwohl er mit der bei der nächtlichen Abschiebeaktion schon mal schlechte Erfahrung gemacht hat.

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SWR-Beitrag: Philipp Marx und Bilal Kaya – Flüchtlingshilfe an der Grenze

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In den Flüchtlingslagern herrschen schlechte Zustände. Darum haben es die Schüler aus Ludwigshafen eilig, zu helfen. Gerade erst war die vierköpfige Gruppe aus dem türkischen Adana zurückgekehrt.

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Auch Grüne für Abschiebehaft

Zeitungsartikel vom 14.01.17 der Allgemeinen Zeitung.

LANDTAG Öko-Partei für Verschärfung des Rechts

MAINZ – (rio). Die Themen Innere Sicherheit und Flüchtlinge müssten voneinander getrennt diskutiert werden. Aktuell würde beides miteinander vermengt, hat Bernhard Braun, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, kritisiert. Grundsätzlich seien die Grünen zu Verschärfungen des Rechts bereit.

Braun weist darauf hin, dass 90 Prozent der „Gefährder“ keine Ausreisepflichtigen seien. „Wir können das Problem also nicht mit der Abschiebedebatte lösen.“ In den Fällen, in denen Gefährder auch Ausreisepflichtige seien, befürworten die Grünen laut Braun, dass diese in Abschiebehaft kommen. Grundsätzlich wollten die Grünen Abschiebehaft „so human wie möglich“ gestalten.

Die rheinland-pfälzischen Grünen seien bereit, im Landtag Verschärfungen mitzutragen. Als Beispiel verweist Braun auf die Bodycams, die Polizisten künftig bei Einsätzen tragen würden. Welches weitere Paket es geben werde, werde sich auf dem Spitzengespräch Sicherheit zeigen, das am kommenden Freitag stattfindet und an dem Vertreter von Landesregierung, Polizei und Ausländerbehörden teilnehmen.

Braun geht davon aus, dass die Sicherheitsdebatte die politische Auseinandersetzung in den nächsten Monaten beherrschen werde. Die Grünen würden trotzdem weiterhin auch eigene Themen setzen wollen. An erster Stelle nennt Braun dabei den Klimaschutz und weist auf die rheinland-pfälzische Initiative hin, den Verbrauch von Energie beim Heizen zu senken.

Projekte für Integration fördern

Auch wollten die Grünen weiter für die „offene Gesellschaft“ werben. In den laufenden Haushaltsberatungen setze sich die Partei daher für Projekte ein, welche die Integration fördern. Als Beispiel nennt Braun die psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen und Programme zur Prävention gegen islamistische Radikalisierung.