Gemeinsam mit der Diakonie in Rheinland-Pfalz, dem Projekt Aktiv für Flüchtlinge und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik, hat der Flüchtlingsrat RLP ein Positionspapier zum Thema Afghanistan erstellt. Darin bekräftigen wir die Veranwortung Deutschlands, die Rettung gefährdeter Menschen in Afghanistan weiter durchzuführen.
„Die Bundeswehr hat nach eigenen Angaben bis zum Ende der Evakuierungsmission am 26. August 2021 insgesamt knapp 5.400 Menschen aus Kabul ausgeflogen. Nur eine kleinere Minderheit von etwa 180 davon waren sogenannte afghanische Ortskräfte, die in der Vergangenheit vor Ort für die Bundeswehr oder deutsche Projekte der Entwicklungszusammenarbeit tätig waren. Vereinzelt ausgeflogen wurden auch Afghan*innen ohne unmittelbaren Bezug zur Bundesrepublik, die auf-grund ihrer Tätigkeit oder ihres Einsatzes für Menschen- und Frauenrechte in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban besonders gefährdet und schutzbedürftig sind. Die psychische und physische Verfassung vieler Evakuierter ist nach der Odyssee, die sie hinter sich gebracht haben, schlecht. Viele von ihnen sind traumatisiert und benötigen akut und langfristig medizini-sche Behandlung und psycho-soziale Begleitung.“
„Etwa 10.000 afghanische Ortskräfte und ihre Familienangehörige und etwa 1.600 Aktivistinnen und Journalistinnen stehen auf diesen Listen und mussten – wegen des Versagens der Bundes-regierung – dennoch in Afghanistan zurückbleiben.“
Das komplette Positionspapier findet ihr hier zum Download.