Kaum etwas erregt die Öffentlichkeit so sehr wie die Frage, wie viel und welche Schutzsuchende Deutschland aufnehmen sollte. Klaus Neumanns Geschichte seit dem Mauerfall wirft ein Schlaglicht auf Aushandlungsprozesse um die Unterbringung von DDR-Übersiedlern, Asylsuchenden, Aussiedlerinnen und Kriegsflüchtlingen. Seine Fallbeispiele aus Hamburg und Sachsen bilden eine große Bandbreite lokaler Reaktionen ab. Sie zeigen, wie sehr Gastfreundschaft und die Angst vor Fremden verquickt waren mit Einstellungen zu Rassismus und rechter Gewalt und dem Anspruch auf demokratische Teilhabe.
Nach der Flucht das Lager? – Wie sich ein Leben im Geflüchtetenlager auf die psychische Gesundheit auswirkt
Am 26. Juni 2024, 19 Uhr laden die Psychologists for Future Mainz, der Flüchtlingsrat Mainz sowie die Seebrücke Mainz zu einer Veranstaltung zu Flucht und psychischer Gesundheit ins DGB Haus (Kaiserstraße 26-30) ein. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen Geflüchtetenlagern und -unterkünften auf die psychische Gesundheit der Schutzssuchenden gelegt.
Die Psychotherapeutin Kathrin Macha, die im Geflüchtetenlager auf Lesbos tätig war, wird ihre Einsichten in die Lebensrealität der Geflüchteten vor Ort teilen. Dabei wird sie Inhalte ihrer therapeutischen Arbeit beschreiben und mit diesen Einblicken für das Thema sensibilisieren.
"Unsere Umgebung hat einen großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Das Leben unter ständiger Unsicherheit und extremen Bedingungen kann schwerwiegende Folgen haben" betont Kathrin Macha.
Die Notwendigkeit einer verbesserten Unterbringung und Betreuung für Geflüchtete wird auch Petra Mattes, Psychotherapeutin vom Psychosozialen Zentrum Mainz, anhand ihrer langjährigen Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten aufzeigen.
Zwei Bewohner der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) Hermeskeil ergänzen die Vorträge mit ihren Schilderungen alltäglicher Herausforderungen.
Im Rahmen einer Diskussionsrunde wird das Publikum die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und in den Austausch zu treten.
Marche des Parapluies
Aufruf zum Marche des Parapluies am Weltflüchtlingstag 2024
Am Donnerstag, 20.6.2024, ist Weltflüchtlingstag. Unter dem Motto “Schutz für Alle! - Denn Menschsein heißt menschlich sein.“gehen wir als “Marche des Parapluies” (Regenschirmmarsch) auf die Straße. Wir setzen ein klares Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit mit Menschen auf der Flucht. Damit setzen wir uns ein
FÜR eine menschliche Flüchtlingspolitik
FÜR das uneingeschränkte Recht auf Asyl
FÜR eine menschenwürdige Behandlung von Schutzsuchenden
Seid dabei! Spannt bunte Regenschirme als Symbol des Schutzes auf!
Zeigt Eure Solidarität! Werdet viele! Werdet laut!
- Wann? 20.06.2024 um 17:00 Uhr
- Wo? Auf dem Vorplatz des Mainzer Hauptbahnhofs
Auf dem Bahnhofsvorplatz werden wir zunächst Schablonen und Farbe verteilen, um Schirme zu beschriften. Um 17:30 Uhr marschieren wir los. Nach einem Zwischenstopp am Stadthaus endet unser Marsch um ca. 18:10 Uhr am Ernst-Ludwig-Platz, wo es eine Kundgebung geben wird. Dort soll es auch Infostände geben. Die Veranstaltung endet um 20 Uhr.
Wer möchte die Arbeit der eigenen Organisation bei einem Infostand vorstellen?
Wer möchte bei der Kundgebung Musik machen oder kann eine Musikgruppe organisieren?
Schreibt uns eine Mail an info@fluechtlingsrat-rlp.de
Sagt es weiter und kommt zahlreich vorbei!
Bitte keine parteipolitischen Fahnen mitbringen!
